Es gibt Rezepte, die kann man nicht aufschreiben. Man gibt sie weiter, sie verändern und verbessern sich über die Jahre, sie verwandeln sich mit den Zutaten, die grade beim Einkauf vergessen wurden und mit den Händen, die sie umsetzen. In unserer Familie ist es das Rezept für die Geburtstagstorte. Es gibt nur ein paar grobe Verhältnisangaben und eine ungefähre Zeitvorstellung (die erstmal abschreckt, ein ganzer Tag nämlich). Zugeschaut habe ich bei der Zubereitung dieser absurd gehaltvollen Torte schon sehr oft. Da darf man in alle Töpfe gucken und Pudding und Früchte naschen und sagen, ob noch Zucker fehlt. Selbst zusammengerührt habe ich sie gestern zum ersten Mal.
Eier sind guter Klebstoff.
Man braucht kein Puddingpulver. Nie wieder.
Bisquit lässt sich gut mit Großmamas Stopfgarn durchschneiden.
Man braucht auch keinen Mixer, aber man darf schummeln, wenn die Oberarme nicht stark genug sind.
Man darf nicht übermütig mit Saft in Tortenguss sein. Mit Haselnusslikeur in Pudding aber schon.
Mein Pasta-Topf ist doch zu klein, obwohl zwei Kilo Spaghetti reinpassen.
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